Ist es sicher?

Wir konsumieren schon seit Jahrtausenden Fermentationsprodukte, denken Sie nur an Bier, Joghurt, Kimchi, Brot und Sauerkraut. Die Präzisionsfermentation ist nichts anderes als eine Erweiterung einer sicheren und weit verbreiteten Technologie, die bereits seit Jahrzehnten sicher in unseren Lebensmittelsystemen eingesetzt wird.

Beispiele:

• Um 1 kg Insulin zu produzieren, brauchte man früher die Bauchspeicheldrüse von 50.000 Schweinen oder Kühen, was zu erheblichen Problemen bei der Versorgung und Verarbeitung sowie zu Allergie- und Reinheitsbedenken führte. Im Jahr 1982 konnte der Mikroorganismus durch die Injektion einer menschlichen Insulin-DNA-Sequenz in E. coli das menschliche Insulinmolekül produzieren und damit die Einschränkungen durch die Abhängigkeit von Tieren überwinden. Bis zum Jahr 2000 wurden 99% des gesamten Insulins auf diese Weise hergestellt.
• Die Käseherstellung hat eine ähnliche Entwicklung durchgemacht. Lab gerinnt die Milch, um den Käsebruch zu bilden und die Molke abzutrennen. Früher gewannen wir es in Form von Paste, indem wir die Magenschleimhaut von geschlachteten, nicht abgesetzten Kälbern abkratzten. In den 1990er Jahren konnten wir durch das Einfügen des Rennet produzierenden Gens in Mikroorganismen das von der FDA zugelassene Chymosin B produzieren, das mit dem der Kälber identisch ist. Inzwischen werden 80 % des weltweiten Rennets auf diese Weise hergestellt.

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